32 Profis im Kader: Wer muss den 1. FC Union Berlin verlassen?

trimmel union berlin

Der 1. FC Union Berlin hat es in den letzten Jahren in schöner Regelmäßigkeit geschafft, die Erwartungen deutlich zu übertreffen. Dem souveränen Klassenerhalt als heißer Abstiegskandidat im ersten Bundesliga-Jahr der Vereinsgeschichte ließen die Eisernen mit Platz sieben 2020/21 zunächst die Qualifikation für die Conference League und am Ende der Saison 2021/22 als Fünfter sogar den Einzug in die Europa League folgen.

Großen Anteil daran haben die Verantwortlichen um Manager Oliver Ruhnert und Trainer Urs Fischer, die es in den vergangenen Jahren immer wieder auch geschafft haben, schmerzhafte Abgänge von Leistungsträgern von Sebastian Andersson über Robert Andrich und Nico Schlotterbeck bis hin zu Max Kruse und Marvin Friedrich erst im Januar zu kompensieren.

Fünf Neuzugänge bereits fix

Auch in diesem Sommer kehrt mit Grischa Prömel eine das Union-Spiel prägende Figur dem Verein den Rücken und wechselt ablösefrei zur TSG 1899 Hoffenheim. Mit Paul Seguin (SpVgg Greuther Fürth) und Janik Haberer (SC Freiburg) wurden im Gegenzug aber bereits zwei Akteure verpflichtet, die Prömels Rolle übernehmen könnten.

Zudem stehen mit Danilho Doekhi (Vitesse Arnheim), Tim Skarke (SV Darmstadt 98) und Jamie Leweling (SpVgg Greuther Fürth) drei weitere Neue fest, die allesamt noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt sind.

Kader ist aktuell viel zu groß

Insgesamt zählt der Union-Kader damit aktuell stattliche 32 Profis und damit trotz der zuletzt guten Erfahrungen mit einem breiten Aufgebot und der erneut zu meisternden Dreifachbelastung zu viele Spieler.

Neben Anthony Ujah, Jakob Busk, Suleiman Abdullahi und Bastian Oczipka, deren Verträge allesamt nicht über den 30. Juni hinaus verlängert wurden, gilt es somit noch weitere Spieler abzugeben, um den angestrebten Kader mit 25 oder 26 Feldspieler sowie drei Torhütern zu erreichen.

Vier Rückkehrer wohl ohne Perspektive

Während Lennart Grill (Bayer Leverkusen) den Platz von Andreas Luthe einnehmen könnte, der seinen Stammplatz im Tor an Frederik Rönnow verloren hat und vor einem Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern stehen soll, würde es für andere Akteure keinen Ersatz geben.

Das gilt zuvorderst für die zuletzt schon verliehenen Tim Maciejewski (Austria Klagenfurt), Fabio Schneider (Kuopion PS), Rick van Drongelen (KV Mechelen) und Pawel Wszolek (Legia Warschau), denen Union wohl durchweg keine größeren Steine in den Weg legen würde.

Puchacz und Endo haben wohl keine Zukunft bei Union

Das könnte auch für den im vergangenen Sommer für 2,5 Millionen Euro von Lech Posen verpflichteten, nach einem enttäuschenden Halbjahr aber direkt an Trabzonspor verliehenen Tymoteusz Puchacz gelten.

Der polnische Linksverteidiger konnte auch in der Türkei nicht überzeugen und müsste wohl deutlich zulegen, um bei Union auf regelmäßige Einsätze zu kommen.

Diese waren in der letzten Saison auch Keita Endo nicht vergönnt, der lediglich 51 Minuten verteilt auf vier Bundesliga-Spiele mitwirken durfte. Für den 24 Jahre alten Japaner dürfte ein Tapetenwechsel die beste Entscheidung sein, auch mit Blick auf die ohnehin nur noch sehr geringen Chancen des Offensivmannes auf einen Platz im WM-Kader seines Landes.

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