Dafür, dass es um die Finanzen der Katalanen alles andere als gut bestellt ist, hat der FC Barcelona auf dem winterlichen Transfermarkt ordentlich zugelangt. Nachdem Anfang Januar bereits Ferran Torres für stattliche 55 Millionen Euro von Manchester City losgeeist wurde, sicherte sich Barca kurz vor Transferschluss auch noch die Dienste von Adama Toure und Pierre-Emerick Aubameyang, die wie Torres beide aus der englischen Premier League kommen.
Toure, der einst im eigenen Nachwuchs ausgebildet wurde, 2015 aber zunächst an Aston Villa abgegeben wurde, kehrte zunächst auf Leihbasis von den Wolverhampton Wanderers nach Barcelona zurück. Barca besitzt aber eine Kaufoption, um den achtfachen spanischen Nationalspieler im Sommer fest zu verpflichten.
Ex-Dortmunder Aubameyang landet in Barcelona
Aubameyang, der beim FC Arsenal in erster Linie aus disziplinarischen Gründen in den vergangenen Wochen keine Rolle mehr spielte, wurde zwar noch nicht offiziell als Neuzugang präsentiert, hat den Medizincheck aber absolviert und soll laut Präsident Joan Laporta der Öffentlichkeit vorgestellt werden, wenn letzte Formalien geklärt sind.
Pedri und Gavi eher im Mittelfeld zu erwarten
Schon jetzt darf man gespannt sein, wie sich die neue Barca-Offensive zusammensetzen wird. Trainer Xavi, dem sich dank der Neuzugänge eine Reihe von Optionen bieten, dürfte auf das traditionelle 4-3-3 setzen, in dem somit drei Plätze für reine Offensivspieler vorhanden sind.
Die Top-Talente Pedri und Gavi zählen wir nicht dazu, da die beiden spanischen Jung-Nationalspieler eher für die beiden Halbpositionen im Mittelfeld eingeplant sein dürften.
Luuk de Jong hat die Erwartungen schon übertroffen
Für die Position des Mittelstürmers bewerben sich der vom FC Sevilla ausgeliehene Luuk de Jong, der zwischenzeitlich schon wieder abgegeben werden sollte, sich dann aber zu einem wichtigen Akteur aufgeschwungen hat sowie Memphis Depay und Martin Braithwaite, deren Verletzungspausen de Jong erst neue Bewährungschancen ermöglicht haben.
In fittem Zustand wäre wohl Depay die erste Wahl, wobei der Niederländer sicherlich kein klassischer Neuner ist und auch auf Außen eingesetzt werden kann, ebenso wie Neuzugang Ferran Torres. Für Aubameyang gilt Ähnliches, wenngleich der Nationalspieler des Gabun in den letzten Jahren nur noch selten auf dem Flügel eingesetzt wurde.
Nur noch eine Nebenrolle für Dembélé?
Auf den beiden Außenpositionen haben Ferran Torres und Traore gute Karten, aber auch Konkurrenz in Form der Talente Ez Abde und Ferran Jutgla, die in den letzten Monaten auf sich aufmerksam machen konnten.
Als weitere Alternative steht noch immer Ousmane Dembélé im Kader, dessen angedachter Verkauf sich im Januar nicht realisieren ließ und dem nun bis zum Vertragsende im Sommer eine Nebenrolle zwischen Bank und Tribüne droht – es sei denn, beide Seiten einigen sich doch noch auf eine Zusammenarbeit über den 30. Juni 2022 hinaus.
Ansu Fati bleibt ein großer Hoffnungsträger für Barca
Erst einmal keine Option ist unterdessen Ansu Fati, der mit 19 Jahren schon eine dicke Verletzungsakte aufweist, aber dennoch nach wie vor als großer Hoffnungsträger für die Zukunft gilt.
Vor Mitte März wird Fati aufgrund einer Oberschenkelblessur aber nicht wieder ins Geschehen eingreifen können. Coach Xavi wird deshalb erst einmal ohne den Jungstar an seiner neuen Offensive basteln, in der zunächst Traore und Torres auf Außen beginnen und de Jong flankieren könnten.
Sobald Aubameyang richtig angekommen und Depay nach muskulären Problemen wieder bei 100 Prozent ist, wird de Jong seinen Platz aber abtreten müssen und der Konkurrenzkampf richtig Fahrt aufnehmen. Gleichzeitig kann Xavi dann von der Bank aus reichlich Qualität nachlegen, was gerade in engen Spielen den Unterschied ausmachen kann.
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