Ousmane Dembele spielt seit 2017 für den FC Barcelona. Die Katalanen kauften das Offensivtalent damals von Borussia Dortmund für satte 140 Millionen Euro. Seitdem bestritt der Franzose insgesamt 129 Spiele für die Blaugrana und erzielte in dieser Zeit immerhin 31 Tore. Die in ihn gesetzten Hoffnungen konnte der heute 24-Jährige aber aufgrund einer fortgesetzten Serie von Verletzungen nicht wirklich erfüllen. Sein Vertrag bei Barca läuft im Sommer 2022 aus. Angebote zur Vertragsverlängerung schlug Dembeles Berater reihenweise aus. Nun will ihn die Vereinsführung so schnell wie möglich verkaufen, um noch etwas Geld für ihn zu erhalten. Aus dem Kader ist er offenbar bereits gestrichen.
Es sei offensichtlich, dass der Spieler nicht bei Barca bleiben will, meint Mateu Alemany, Fußballdirektor der Katalanen. Man habe seinem Berater mitgeteilt, dass er sofort gehen müsse, weil man in Barcelona nur engagierte Spieler wolle, so Alemany.
Dembele hatte alle Angebote zur Vertragsverlängerung abgelehnt
Barca-Coach Xavi Hernandez hatte bereits Tage zuvor gewarnt, Dembele müsse den Vertrag verlängern, andernfalls bleibe keine andere Möglichkeit, den Fall mit einer Abgabe des Spielers zu lösen. Es bleibe dem Verein unter den Bedingungen nichts anderes übrig, als ihn schnellstmöglichst loszuwerden.
Fußballdirektor Allemany gab an, man habe mit dem Ex-Dortmunder seit Juli 2021 Gespräche geführt, ihm wiederholt Angebote für die Verlängerung seines Vertrags unterbreitet. Sein Agent habe diese kategorisch abgelehnt.
Es sei offensichtlich, dass sich Dembele nicht mehr für Barcas Zukunftsprojekt engagieren möchte. Deshalb sei seinem Berater mitgeteilt worden, dass Dembele gehen muss. Man hoffe, dass ein Transfer vor dem 31. Januar möglich wird.
Dembele: Stehe meinem Verein und Trainer zur Verfügung
Aus dem Kader ist Dembele bereits gestrichen. Trainer Xavi Hernandez hatte Donnerstag mitgeteilt, ihn nicht mehr aufzustellen.
Dembele selbst hatte mittlerweile auf seinem Instagram auf die Anwürfe der Barca-Vereinsführung reagiert. Dort verwehrte er sich gegen Unterstellungen, er befände sich in irgendeiner Verweigerungshaltung. Er habe eine schwierige Zeit hinter sich, stehe aber seinem Trainer und Verein zur Verfügung.
Er habe immer alles für den Verein und seine Kollegen getan, und dem Coach mehrfach versichert, dass er in Barcelona bleiben wolle. Im Übrigen werde er sich aber nicht erpressen lassen.
Berater: Keine Gespräche, nur Drohungen seitens Barca
Dembeles Agent Moussa Sissoko widersprach den Behauptungen, es habe seit Juli vergangenen Jahres Gespräche gegeben. Wenn der Verein wirklich hätte verhandeln wollen, so Sissoko, hätte man sich mit ihm und seinem Schützling zusammensetzen können. Aber es gäbe keine Gesprächsangebote, stattdessen nur Drohungen.
Der Hintergrund ist, dass der FC Barcelona Schulden in Höhe von 1,35 Milliarden Euro hat. Sportlich wie finanziell angeschlagen versuchen die Katalanen, die Höhe der Bezüge zu kürzen.
Die Angebote zur Vertragsverlängerung, die Dembele unterbreitet worden waren, beinhalteten dem Vernehmen nach ein deutlich geringeres Salär. Kein Wunder, dass der 24-jährige Offensivallrounder nicht begeistert ist.
Nachdem klar ist, dass der Franzose keine Gehaltskürzungen zu akzeptieren bereit ist, möchte die Barca-Führung ihn noch im Winter loswerden, um etwas Geld für ihn rauszuschlagen. Ginge er erst im Sommer nach Ablauf seines Vertrags bei Barcelona, müsste man ihn ablösefrei ziehen lassen.
Offenbar Interesse aus Newcastle
Angeblich soll der englische Premier League-Verein Newcastle United Interesse an dem Flügelstürmer aus Barcelona bekundet haben. Den Engländern stehen nach dem Einstieg eines saudischen Investors zum einen erhebliche finanzielle Mittel zur Verfügung.
Andererseits muss sich der abstiegsgefährdete Klub aus Nordengland dringend verstärken, um den Klassenerhalt zu sichern. Übereinstimmenden Berichten zufolge soll auch ein Wechsel des deutschen Nationalspielers Robin Gosens von Atalanta Bergamo nach Newcastle unmittelbar bevorstehen.