Red Bull Salzburg hat am letzten Champions League-Spieltag beim OSC Lille verloren und damit den sicheren Einzug ins Achtelfinale vorerst verpasst. Am letzten Wochenende folgte dann gegen Aufsteiger Austria Klagenfurt die erste Saisonniederlage in der österreichischen Bundesliga. Überhaupt hat die Jaissle-Elf von den letzten sechs Ligaspielen nur zwei gewinnen können. Und in der Königsklasse gab es vor der Schlappe in Lille auch schon die Niederlage gegen Wolfsburg. Was ist los mit den Bullen? Man erkennt deutliche Verschleißerscheinungen, die hohe Pflichtspiel-Belastung fordert ihren Tribut bei der blutjungen Truppe. Neben verletzungsbedingten Ausfällen wichtiger Stammspieler wie zum Beispiel dem Innenverteidiger Maximilian Wöber (Muskelfaserriss) wirken die Akteure auf dem Platz zunehmend müde und ausgebrannt.
In der Liga müssen sich die Mozartstädter keine allzu großen Sorgen machen, der Vorsprung zum Tabellenzweiten beträgt immer noch komfortable 12 Punkte. Aber in der Königsklasse kommt am 8. Dezember mit der Partie gegen Sevilla ein Endspiel auf die Jaissle-Elf zu.
Ein Remis würde reichen, das Achtelfinale zu erreichen. Bei einer Niederlage allerdings müsste man in der ausgeglichenen Gruppe G sogar um den Europacup-Verbleib bangen.
1:2 in Klagenfurt: Salzburgs erste Saisonniederlage in der Bundesliga
Ausgerechnet gegen Aufsteiger Klagenfurt mussten die Bullen ihre erste Saisonniederlage in der Liga hinnehmen. Im leeren Wörtherseestadion gingen die Hausherren durch Treffer von Gemicibasi und Pink mit 2:0 in Führung, der Anschlusstreffer von Kristensen kam viel zu spät.
Es sei absehbar gewesen, resümierte RBS-Coach Matthias Jaissle, man habe schon die Tage vor dem Spiel gespürt, dass die Mannschaft „aus den letzten Löchern pfeift“. Der Versuch, zu rotieren, um die angeschlagenen Leistungsträger zu schonen, funktionierte nicht so, wie geplant.
In der Abwehr machten sich fatale Abstimmungsprobleme bemerkbar. Dem Klagenfurter Umschaltspiel hatten die erschöpft wirkenden Salzburger an diesem Tag wenig entgegenzusetzen. Dauerbrenner Kristensen, der mit seinem Tor in der 91. Minute eine noch größere Blamage verhinderte, wies nach seinem 25. Einsatz in dieser Saison auf die „brutal vielen“ Spiele hin.
Red Bull Salzburg muss um Europacup-Verbleib bangen
Auch in der Champions League-Partie gegen Lille vermisste man schon die gewohnte positive Körpersprache der Salzburger. Der österreichische Serienmeister tat sich schwer gegen die kompakt auftretenden Franzosen. Selbst Wunderkind Adeyemi hatte gegen den französischen Meister keine einzige glasklare Chance.
Durch das 0:1 in Lille haben die Bullen nach dem 1:2 in Wolfsburg Anfang November auch den zweiten Matchball für den sicheren Achtelfinaleinzug vergeben. So wird das Heimspiel gegen Sevilla zu einer echten Zitterpartie.
Ein Remis würde in jedem Fall ausreichen, das ist bei der gegenwärtigen Verfassung der Salzburger aber keine Selbstverständlichkeit. Einen echten Heimvorteil hat Salzburg auch nicht wirklich: aufgrund des Lockdowns in Österreich sind zu den Spielen derzeit keine Zuschauer zugelassen.
Wettbewerbsnachteil in entscheidender Phase durch „beschämenden“ Lockdown
In Österreich erreichten die Corona-Inzidenzen jüngst nie gesehene Höchststände. Die Regierung sah sich veranlasst, die Notbremse zu ziehen und einen neuerlichen Lockdown zu verordnen. Das heißt auch, dass bis auf Weiteres keine Zuschauer in den Fußballstadien zugelassen sind.
Salzburg Geschäftsführer Stephan Reiter ist verärgert und kritisierte das politische Pandemie-Management. Der Lockdown komme für Salzburg zur denkbar ungünstigsten Zeit. Während man die CL-Begegnung beim französischen Meister im erwarteten Hexenkessel von Lille zu bestehen hatte, wird der eigenen Mannschaft beim so wichtigen Spiel gegen Sevilla die Unterstützung der eigenen Fans fehlen.
Es sei schon ein Stück weit beschämend, so Reiter, dass Österreich als erstes Land wieder in den Lockdown müsse. Es schmerze emotional, auch angesichts der Tatsache, dass die Partie gegen Sevilla trotz 2G-Regelung komplett ausverkauft war.
Entscheidung im Geister-Heimspiel gegen Sevilla
Am Mittwoch, den 8. Dezember steht für Red Bull Salzburg das wichtigste Spiel mindestens der Saison-Hinrunde an. Es geht um den Einzug ins Achtelfinale der europäischen Königsklasse, oder andernfalls wenigstens um den Umstieg in die Europa League Playoffs. Für ein Erreichen des Champions League-Achtelfinals würde jeder Sieg und jedes Remis reichen, unabhängig davon, wie die Konkurrenz spielt.
Bei einer Niederlage kommt es auf das Spielergebnis der zeitgleichen Partie Wolfsburg gegen Lille an. Wenn Wolfsburg verliert, bliebe Salzburg Gruppendritter und nähme anschließend an den Europa League-Playoffs teil. Bei einem Wolfsburger Sieg wären die Bullen als Gruppenletzter ganz draußen.
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