Noch alles offen ist vor dem Rückspiel der Play-offs zur Conference League am Donnerstag, 24. Februar 2022, um 21 Uhr, zwischen Vitesse Arnheim und Rapid Wien. Die Österreicher reisen dank des 2:1-Sieges im Hinspiel zwar mit einem kleinen Vorsprung an, sind aber noch lange nicht durch, während Arnheim im heimischen Gelredome noch die Wende schaffen will. Unsere Experten haben vor dem Rückspiel eine klare Tendenz: Rapid packt’s und kommt weiter!
Rapids 2:1-Sieg im Hinspiel durch zwei frühe Tore von Ferdy Druijf (1.) und Marco Grüll (15.) bei einem Gegentreffer von Loïs Openda war das allererste Aufeinandertreffen beider Verein und für Vitesse zugleich das erste Pflichtspiel gegen ein Team aus Österreich.
Rapid Wien konnte die noch immer negative Bilanz gegen niederländische Vereine mit nunmehr fünf Siegen, zwei Remis und sechs Niederlagen ein wenig verbessern.
Vitesse Arnheim gegen Rapid Wien: Das ist die Ausgangslage
Weil die Auswärtstorregelung nicht mehr gilt, genügt Vitesse Arnheim ein 1:0-Sieg nicht zum Weiterkommen, sondern wie jeder andere Erfolg mit exakt einem Tor Differenz nur für die Verlängerung. Ein Sieg mit zwei Toren Unterschied brächte Vitesse dagegen ins Achtelfinale, während Rapid dann weiter wäre, wenn nicht verloren wird.
Im Rückspiel sind die Niederländer zu Hause der Favorit. Die Buchmacher rechnen mit einem Heimsieg, das wird bei einem Blick auf die Wettquoten klar. Unsere Redaktion sieht das allerdings ein bisschen anders.
Die Formkurve: Vitesse Arnheim
Vitesse Arnheim konnte mit dem Verlauf der Saison lange sehr zufrieden sein. Nicht nur, dass in der Conference League ein Schwergewicht wie Tottenham Hotspur unter anderem wegen eines 1:0-Heimsieges im direkten Duell auf die Plätze verwiesen werden konnte, sondern auch 33 Punkte aus den ersten 18 Partien der Eredivisie sowie Platz vier an Weihnachten waren höchst respektabel.
Und im neuen Jahr schien die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch zunächst nahtlos an den Herbst anzuknüpfen, denn mit Siegen bei Feyenoord Rotterdam (1:0) und im Pokal gegen DVS ’33 Ermelo (2:0) ging 2022 optimal los.
Dann allerdings geriet Vitesse völlig aus der Spur. Bereits nach Wien reiste die Letsch-Elf mit vier herben Niederlagen im Gepäck.
Während im Pokal bei Ajax Amsterdam mit einer 0:5-Pleite Endstation war, setzte es in der Liga gegen den FC Groningen (1:3), bei Twente Enschede (0:3) und gegen die PSV Eindhoven (0:5) gleich drei Pleiten, bevor am Sonntag das auch nicht einfache Gastspiel beim FC Utrecht auf dem Programm stand.
Die Formkurve: Rapid Wien
Rapid Wien hat lange abgewartet letztlich aber im Spätherbst nach 16 Punkten aus den ersten 14 Spielen doch die Reißleine gezogen und Trainer Dietmar Kühbauer entlassen.
Nach den interimsweise eingesprungenen Thomas Hickersberger und Steffen Hofmann, die aus zwei Partien immerhin vier Punkte holten, übernahm noch vor Weihnachten Ferdinand Feldhofer als neuer Coach das Kommando.
Feldhofer führte sich mit vier Punkten aus den Spielen gegen Austria Wien (1:1) und beim FC Admira Wacker (2:1) sowie dem für das Erreichen der Play-offs zur Conference League entscheidenden 1:0-Sieg am finalen Spieltag der Europa League beim KRC Genk hervorragend ein.
Rund um Rapid war die Stimmung im Winter deshalb von Zuversicht geprägt, erhielt im neuen Jahr aber erst einmal zwei herbe Dämpfer. Während die Hütteldorfer im Viertelfinale des ÖFB-Cups gegen den TSV Hartberg (1:2) unerwartet die Segel streichen mussten, erwies sich Red Bull Salzburg (1:2) zum Liga-Auftakt als eine Nummer zu groß.
Der Sieg über Vitesse Arnheim war dann aber enorm wichtig für das Selbstvertrauen auch im Hinblick um den Endspurt um die Teilnahme an der Meisterrunde, der für die Hütteldorfer am Sonntag mit dem Auftritt bei Sturm Graz einen dicken Brocken bereit hielt.
Wett-Tipp & Prognose: Vitesse Arnheim – Rapid Wien (24.02.2022)
Der Anschlusstreffer im Hinspiel war aus Rapid-Sicht zwar ärgerlich, weil Auswärtstore bei Gleichstand aber nicht mehr doppelt zählen halbwegs zu verschmerzen. Denn die Hütteldorfer, die aktuell in besserer Form als eine etwas durchhängende Arnheimer Mannschaft scheinen, reisen so mit einer guten Ausgangsposition in die Niederlande.
Dort trauen wir Rapid zu, gegen nach den letzten Wochen mutmaßlich verunsicherte Gastgeber mindestens ein Unentschieden einzufahren und damit weiterzukommen. Unser Tipp lautet deshalb: Doppelte Chance X2 mit der Quote 2,15 von Thrillsy.
Die Prognose unserer Redaktion lautet also: Das Rückspiel zwischen Vitesse Arnheim und Rapid Wien endet mit einem Remis oder einem Auswärtssieg für Rapid.